Amanita-Therapie


Ösophagus-CA unter Amanita

(Esophageal CA treated with Amanita)

Im Mai 2012 hatte ich in Jerusalem auf einem Kongress Frau Dr. Isolde Riede und ihre Arbeiten über Amanita phalloides zur Krebsbehandlung kennen gelernt. Mit Amanita haben wir ein „homöopathisches Chemotherapeutikum“, welches die Tumorzelle schädigt, die Immunabwehr aber weitgehend unbeschadet lässt. Ich selbst habe Amanita bisher bei sieben Patienten eingesetzt und noch keine Nebenwirkungen gesehen.

homöopathische Chemotherapie Grüner Knollenblätterpilz

Als besonders eindrucksvollen Fall möchte ich von Frau R. berichten, einer 1931 geborenen Dame, die ich seit September 1997 kenne. Die Leberwerte waren schon damals erhöht ohne dass dafür eine Ursache wie zum Beispiel Hepatitis gefunden wurde.  Frau R. hatte mäßige Beschwerden mit einer Coxarthrose, nach einem Sturz mit Trümmerfraktur des rechten   Humeruskopfes 2009 hatte sich ein Morbus Sudeck entwickelt.

Im Mai 2012 zeigte sich dann Vergrößerung der Speicheldrüse rechts und zunehmende Schluckstörung, zur weiteren Untersuchung begab sie sich im Juni 2012 ins Krankenhaus. Hier wurde eine bösartige Neubildung im Bereich des proximalen Ösophagus diagnostiziert, histologisch ein schlecht differenziertes Plattenepithel-Ca., ein exophytisch wachsender Tumor von 18-24 cm Länge.

Frau R. erhielt daraufhin von Juni bis September 2012 eine lokale Bestrahlung mit insgesamt 66,4 Gray und insgesamt 4 Zyklen Chemotherapie nach dem FOLFOX-Schema. Den am 8.10.2012 geplanten 5. Chemotherapie-Zyklus sagte Frau R. ab und wollte auch in Zukunft keine Chemotherapie mehr über sich ergehen lassen. Mit 52 kg war sie inzwischen in einem deutlich eingeschränkten  Allgemeinzustand.

Ich habe daher Amanita als Alternative empfohlen, was Frau R. gern annahm. Sie begann die Einnahme am 5.10.2012, allerdings nicht immer in der empfohlenen Dosis von 3 x 10° Amanita D2. Nach meiner Berechnung hat sie bisher weniger als 250 ml Amanita verbraucht, also maximal 20 Tropfen pro Tag eingenommen.

Inzwischen hat sie bei gutem Appetit das Körpergewicht auf rund 64 kg steigern können, sie ist guter Dinge und beschwerdefrei. Die Turmormarker und das LDH sind gefallen und liegen zurzeit im unauffälligen Bereich. Insgesamt ist die Patientin mit dem Verlauf hochzufrieden. Die inzwischen 82jährige lebt altersentsprechend und fühlt sich lediglich durch ihre vorbestehenden Schulterschmerzen eingeschränkt. Frau R. wünscht keine weitere Bildgebung, was von uns gern akzeptiert wird, da diese keine weiteren therapeutischen Konsequenzen ergeben würde. Als Ärztin beeindruckt mich allerdings insbesondere der Abfall der Tumormarker sieben Monate nach der Chemotherapie. Bisher gibt es noch keine Studien sondern nur Fallbeschreibungen. Daher lässt sich Amanita insbesondere dann einsetzten, wenn eine schulmedizinische Behandlung (noch) nicht indiziert ist oder vom Patienten nicht akzeptiert wird.

Im Folgenden noch einmal die Laborübersicht:

Amanita ist gut verträglich und lässt sich insbesondere in einer palliativen Situation in der Tumorbehandlung einsetzen. Eine Besserung des Allgemeinzustandes oder auch eine Lebensverlängerung erscheinen plausibel. Die Kosten für den Patienten sind überschaubar.

Hintergrund zur Amanita-Therapie

Tumore entstehen durch Mutation in einer Zelle. Ein solcher Gen-Defekt führt zu einer „Tumor-Zelle“, die sich durch ungehemmte Zellteilung, also durch Proliferation auszeichnet. Die verursachenden Gene nennen wir „Proliferative Gene“. Unter diesem wiederum zeichnen sich einige zentral wirkenden Gene aus, diese nennen wir „Switch-Gene“. Sie benutzen das Enzym „RNA-Polymerase II“ zur Aktivierung der Zellteilung.

Amanitin ist ein Gift aus dem grünen Knollenblätterpilz Amanita phalloides. Amanitin hemmt die RNA-Polymerase II.

Die RNA-Polymerase II ist in Tumorzellen zu etwa 100 % genutzt, während sie in normalen Körperzellen eines Erwachsenen nur zu einem Bruchteil genutzt wird. Hemmt man dieses Enzym also zu einem Teil, so hemmt man das Wachstum der Tumorzelle, ohne die normalen Zellen zu schädigen, insbesondere schädigt man auch nicht die Immunzellen.

Amanitin wird rasch in den Körper aufgenommen und verteilt. Der Mensch hat keine Peptidase, kann diesen Stoff also nicht abbauen, es findet lediglich ein langsamer Zerfall statt. Wird Amanitin über den Darm aufgenommen, so gelangt er in die Leber und wird zum Teil mit der Galle wieder ausgeschieden. Bei Aufnahme über die Schleimhäute wird dies vermieden.

Eine Dosis von ca. 5 mg Amanitin ist für den Menschen tödlich, das entspricht 1 Liter Amanita D2 oder 100 Liter Amanita D4.

Zur Therapie benutzen wir Amanita D4 oder Amanita D2 von Runge Pharma (hergestellt in der Schweiz von der Firma Herbamed). Dies kann über jede Apotheke bestellt werden, 50 ml kosten ca. 136 Euro.

Bei größerer Tumormasse im Körper oder bei schnellwachsendem Tumor empfehlen wir die Einnahme von 1 ml Amanita D2, entsprechen 3 x 7° perlingual über 20-30 Tage, in schweren Fällen auch über 50-60 Tage.

Bei geringer Tumormasse im Körper empfehlen wir die Einnahme von  3 x 5° Amanita D4 perlingual über 3 Monate, danach 1 Monat Pause, anschließend Wiederholung mit 1 x 5° Amanita D4 (jeweils 3 Monate und 1 Monat Pause).

Empfohlen wird eine monatliche Laborkontrolle von LDH und spezifischen Tumormarkern. Weiterhin sollte man auf ausreichende Ernährung mit reichlich essentiellen Fettsäuren achten,  das bedeutet viel Fisch, Walnüsse, Leinsamen. Außerdem ist eine hohe Flüssigkeitsaufnahme von möglichst 5 l pro Tag hilfreich.

Die maximal empfohlene Tagesdosis liegt bei 1 ml entsprechen 3 x 7°Amanita D2, die maximale Gesamtdosis bei 100 ml Amanita D2.

Weiter Informationen finden sich im Netz oder in der Zeitschrift „Naturheilpraxis“, Sonderdruck „Krebsforum Spezial“ von Isolde Riede, zu beziehen über den Verlag oder bei Frau PD Dr. Riede, FAX: 07551-932699.