Methadon bei Tumorerkrankungen


Die Chemikerin Dr. Claudia Friesen von der UNI Ulm arbeitet seit 10 Jahren an der Erforschung von Methadon im Zusammenhang mit Krebserkrankungen. Ihre Erkenntnis: Methadon kann die Abwehr der Krebszellen gegen Chemotherapie,  Bestrahlung und andere Therapien außer Kraft setzen.


Krebszellen wissen sich gut gegen Chemotherapie und Bestrahlung zu wehren. Das erkennen wir daran, dass oft nach einer Weile eine Chemotherapie nicht mehr wirkt, man nennt das Resistenzentwicklung. Das Methadon wirkt über eine Blockierung von Entgiftungspumpen der Tumorzellen. Das geschieht auch bei Bestrahlung, da diese zu giftigen Stoffwechselprodukten in der Tumorzelle führt.


Insgesamt führt das dazu, dass Chemotherapie, Bestrahlung und auch die körpereigene Immunabwehr unter Zugabe von Methadon erfolgreicher gegen die Krebszellen ankämpfen und sie zerstören können.
Methadon ist ein gutes und sicheres Schmerzmittel, was als solches auch zugelassen ist. Es spricht nichts dagegen, bei einer Tumorerkrankung Methadon statt eines anderen Schmerzmittels einzusetzen. Die Sicherheit und Verträglichkeit ist in einer Studie von der Charité kürzlich nachgewiesen worden.  Gerade Schmerzen, welche durch Nervenschädigungen ausgelöst wurden (oft unter Chemotherapie!)


Man sollte allerdings nicht das Fertigpräparat „Methaliq“ nehmen, dieses ist auch nur zur Substitution von Drogen zugelassen. Ein Arzt darf dieses Präparat nicht zur Schmerzbehandlung einsetzen.
In unserer Praxis setzen wir Methadon zu diesem Zwecke ein. Dazu müssen sich diese Patienten persönlich vorstellen und erhalten einen Therapieplan.