Die bisherige Einteilung des Diabetes mellitus erscheint unzureichend.
Bei Diabetes Typ I ist das wichtigste Behandlungsziel, eine Unterversorgung der Körperzellen mit Glukose (und damit eine Ketoacidose) zu vermeiden.
Dagegen ist bei Diabetes Typ II mit Hyperinsulinämie diese Gefahr nicht gegeben, das Behandlungsziel ist die Vermeidung von Herzinfarkt und Schlaganfall.
Es erscheint sinnvoll, diesen metabolischen Unterschied zur Einteilung wie folgt zu nutzen.
Typ A: Diabetes Typ I
Diabetes Typ IIIa (genetisch, MODY)
Diabetes Typ IIIc
Diabetes Typ IIIf
Diabetes Typ IIIg
Diabetes Typ II mit Insulinmangel (Spätform, i.A. nach > 20 Jahren)
Typ B: Diabetes Typ II mit Hyperinsulinämie
Diabetes Typ IIIb
Diabetes Typ IIId
Diabetes Typ IIIe
Diabetes Typ IIIh
Diabetes Typ IV (Gestationsdiabetes)
In der Literatur gibt es einige Arbeiten über Diabetes Typ III, die zu dem Schluss kommen, dass die Häufigkeit bei weitem nicht so gering ist wie früher angenommen. Allein die Inzidenz von Diabetes Typ IIIc wird heute auf ca. 2-5% aller Diabetesformen geschätzt, ebenso hoch liegt die von Diabetes Typ IIIa. In meinem eigenen Klientel liegt die Häufigkeit aller Typ III-Diabetiker insgesamt bei 13%. Der Diabetes Typ III wird in der Praxis (offensichtlich auch in Studien) meist unter Diabetes Typ II subsumiert. In USA scheint man einen Typ III gar nicht abzugrenzen.
à Thema III - Diabetes Typ A
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